Wieder mal ein Lebenszeichen von mir

Nach der Rückkehr an die Südküste habe ich die erste Nacht nochmal auf dem Parkplatz beim Pingo Doce in Lagos verbracht – einfach, vertraut, alles Wichtige vor Ort.
Nachdem ich morgens noch ein wenig durch Lagos geschlendert war, wechselte ich den Standort und landete – natürlich – wieder in Armação de Pêra. Diesmal zwar auf einem großen Parkplatz, aber direkt am Rand mit Blick aufs Meer.
Viel passiert ist in diesen Tagen nicht: ein bisschen Spazieren, etwas Meer, ein wenig Sport…

Auf Anraten eines „Lesers“ habe ich mein Auto mal gewaschen – hielt aber nicht lange. Denn schon am nächsten Tag war’s wieder ziemlich windig, und das Auto zierte erneut eine Mischung aus Salzwasser, Staub und Sand…

Endlich mal eine SB-Waschanlage ganz nach dem Geschmack von Campern und Klein-LKWs, wo man auch mal auf’s Dach kann.

Nebenbei: Ob es bei Mr. Lau die Sachen auch für Lau gibt?! 🤔 😄

Dann irgendwann am Montag der Schockmoment: Beim Versuch, Wäsche zu waschen und zu tanken – plötzlich geht nichts mehr.
Stromausfall. In ganz Portugal, Spanien und Teilen Frankreichs. Die Straßen füllten sich langsam mit Autos…

Einkaufen wollte ich eigentlich auch noch, während die Wäsche läuft – aber so ziemlich alles war dicht.
Dann kam mir die Idee: Aldi hat doch diese Solarzellen auf dem Parkplatzdach – vielleicht speisen die sich selbst? Also rüber nach Alcantharilha – und siehe da: Aldi war offen und gut besucht.
Wasser konnte ich gerade noch ein letztes ergattern. Es fühlte sich ein bisschen nach Panikkäufen an.

Weil mir auf die Schnelle nicht viel einfiel, hab ich noch Brot und etwas Belag eingepackt. Zum Glück wusste ich für den Notfall noch von einer Trinkwasserquelle am Berg – wenn es da auch Diesel gäbe, das wäre schön… 😅
Strom und Gas hab ich ja im Auto – apropos: Gasflaschen waren plötzlich auch beim Händler gegenüber vom Supermarkt sehr begehrt.

Ansonsten hieß es: erstmal abwarten – und Diesel sparen. Ich habe dann noch eine kleine Snack-Bar gefunden, die wohl mit Gas kocht – dort gab’s immerhin Burger, auch wenn Pommes leider ausfielen.
Die Leute haben wirklich das Beste aus der Situation gemacht.

Anfangs hatte ich immerhin noch Handyempfang und Internet und konnte mich halbwegs informieren – aber das wurde auch zunehmend schwieriger.
Zwei Mädels suchten verzweifelt nach WLAN oder Netz, weil sie für den Zugang zu ihrer Unterkunft einen Code brauchten. Ja, das ist die schöne neue Welt. 😉

Dafür: eine wunderbar ruhige, dunkle Nacht. 🌌

Am nächsten Morgen dann früh los, um alles nachzuholen, denn in der Nacht lief wieder weitestgehend alles: Tanken, Wäsche, ein paar Einkäufe – und dann ab zum nächsten Spot: Wigglestail Animal Sanctuary in der Nähe von São Bartolomeu de Messines.

Hier helfe ich nun etwa eine Woche lang als Volunteer mit. Hunde, Katzen, Schweine, Pferde, Esel, Schafe, Ziegen… Ich hoffe, ich hab niemanden vergessen. 😉

Der erste Tag war eher eine Schnupperrunde – mit viel Streicheln.
Heute ging’s dann direkt zur Sache: Zäune ziegensicher machen – denn die brechen hier gerne mal aus. Mehrmals am Tag. 👀

Da ich hier wohl gut beschäftigt bin und Starlink nur in einem bestimmten Bereich funktioniert, Bilder eher rar sein werden, melde ich mich vermutlich erst zum Ende dieser Erfahrung wieder.
Aber: Es ist herrlich grün und hügelig hier – perfekt zum Runterkommen. Und ich kann mir zum Dessert Mandarinen vom Baum pflücken… 😉

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