Von Cáceres nach Salamanca – mit frischem Wind in der Nase und Bergen im Rückspiegel

Eigentlich sollten die eineinhalb Tage in Cáceres, einem UNESCO-Weltkulturerbe, wunderbar werden. Die Altstadt ist auch wirklich schön, ebenso die vielen Grünanlagen … aber wie sagt man so schön auf Neudeutsch: Meine Allergie hat ordentlich gekickt. Ich hatte mich schon gewundert, warum manche Leute hier mit Maske unterwegs waren.
Dazu kam die Wärme – zwischen 26 und 28 Grad – und es war etwas voller als sonst, da hier dieses Wochenende auch ein Marathon stattfand. In einem der Parks waren vermutlich anlässlich des Marathons Buden mit augenscheinlich leckeren Speisen und erfrischenden Getränken aufgebaut und gut besucht. Ich hab mich allerdings zurückgehalten – meine Nase machte mir mehr Sorgen als mein Magen. Am Ende habe ich mich wieder ins Auto zurückgezogen.
Am nächsten Tag wurde mir bewusst, dass die Supermärkte hier sonntags nicht geöffnet haben. Hab dann wenigstens Brot beim Bäcker gekauft. Gott sei Dank kam dann gegen 12 Uhr mein Paket am Amazon Locker an – perfekt! Endlich ist der Kamerasensor wieder sauber. Ich hab noch einen Versuch unternommen, für ein paar Fotos zurück in die Stadt zu fahren, aber ehrlich gesagt: Es wäre für mich nicht so wirklich entspannt gewesen. Die Stadt und die Gegend werde ich aber nochmal besuchen – vielleicht besser zu einer anderen Jahreszeit.

Also auf in Richtung Salamanca. Auf dem ersten Teil der Strecke wurde mir dann auch klar, warum meine Allergie so angeschlagen hatte: kilometerweite Wiesen und Weiden, soweit das Auge reichte (und noch viel weiter… 😉). So gut wie keine Bäume, dafür jede Menge Gräser. Später wechselte die Landschaft in niedrige Büsche, und über der Straße flimmerte die Hitze. Im Hintergrund tauchte langsam eine Gebirgskette auf. Ein bisschen fühlte sich die Szenerie an wie in einem dieser Roadmovies durch die kargen Landschaften und Wüsten der USA.

Irgendwann wurde es grüner und ich machte Halt an einem Stausee, wo ich eigentlich dachte, die Nacht zu verbringen. Der Tag ließ sich dort gut aushalten – die Wärme war durch eine schöne Brise vom Wasser erträglich, zudem ist es hier sowieso schon ein wenig kühler geworden. Ich habe den Uferweg ein wenig erkundet, aber am späten Nachmittag entschloss ich mich, doch noch weiterzufahren.
Die Fahrt führte immer weiter bergauf, und im Rückspiegel zeigte sich die schneebedeckte Sierra de Gredos – eindrucksvoll, und nur durch den wolkenverhangenen Himmel fast majestätisch.

Pünktlich zum Sonnenuntergang kam ich dann an einem zweiten Stausee an, und was soll ich sagen: Ich war wirklich beeindruckt: Weideflächen mit schönen alten Bäumen und Steinmauern, ein weiter Blick über den See, Berge im Hintergrund – und diese herrliche Stille.
Nur zwei andere Camper standen bereits da – angenehm ruhige Menschen. Auf dem Weg zum Spot musste ich noch kurz anbremsen, weil sich direkt vor mir ein Wiedehopf mit seiner Mahlzeit niedergelassen hatte. Natürlich habe ich nur ein verwackeltes Foto – genau in dem Moment, als er wieder losflog. 😕
Obwohl ich kaum noch was zu essen habe, werde ich den Tag wohl hier verbringen und einfach die Ruhe genießen. Hier ist es allerdings deutlich kühler als auf meiner Reise in den letzten Tagen – nur noch zwischen 14 und 15 Grad. Ich mache mir einfach eine Kerze an, kuschel mich ein und genieße die Aussicht – gerade fängt es auch an zu regnen …

Aus Cáceres hab ich leider nur zwei nicht so dolle Bilder, hab sie hier trotzdem mal reingepackt. Aber wie gesagt, ich muss die Ecke hier wohl nochmal besuchen…

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