Drei Länder, zwei Flaschen, ein Abenteuer 😉

Die erste Nacht zurück in Deutschland habe ich an den Weinreben des Weinguts Lämmlin-Schindler verbracht. Der Platz wird kostenlos angeboten, aber ich konnte einer kurzen Verkostung nicht widerstehen – am Ende durften zwei kleine Flaschen mit auf meine Reise. 🍷
Neben mir campten vermutlich Influencer: Sport, Yoga, Kochen… und 1,5 Minuten Handpan spielen – alles wurde videotechnisch festgehalten. Sah irgendwie nach einem ziemlich anstrengenden Leben aus.
Ich habe in der Zeit ein wenig mein Auto aufgeräumt – und musste erstmal realisieren, dass ich wieder im Deutschland-Trott angekommen bin.

Am nächsten Tag war es recht kalt, und ich hatte gesehen, dass sich kurz hinter der Grenze ein E.Leclerc in etwa 14 km Entfernung befindet. Dort wollte ich noch ein paar Dosen des französischen, alkoholfreien 1664 mitnehmen – wirklich erfrischend!
Was die da an Auswahl haben – allein die Fleisch- und Käsetheke… Da merkt man, dass die Franzosen keine Kostverächter sind. OK, preislich auf einem leicht höheren Niveau, aber bestimmt auch qualitativ besser. Die paar „Snacks“, die ich geholt habe, waren jedenfalls richtig lecker.

Danach hieß es eigentlich nur noch: auf Basel warten. Die Tage bis Samstag verliefen recht locker – ein bisschen abschümmeln, mit dem Blick zwischen den Weinreben hindurch auf Basel und dessen Roche Tower, etwas durch den Wald latschen, zwei, drei Fotos machen… easy living.
Geschlafen habe ich unter Bäumen an einer Badeanstalt – praktisch, so hatte ich auch gleich eine Dusche parat.

Der Samstag kam – und ich musste am Vorabend nochmal die Anreise nach Basel umplanen. Bahnprobleme halt – fragt lieber nicht.
Jedenfalls wäre die erste Variante teurer gewesen und mit Umsteigen verbunden. Auch die neue Option – mit der Regiobahn von Lörrach direkt zum Bahnhof Basel SBB – war eine kleine Challenge.
Im, laut Google vorhandenen, DB-Servicecenter gibt’s nur noch einen Kiosk, der übrigens mit zwei bis drei Mitarbeitern immer nur einen Kunden bedient – beeindruckend.
Also blieb nur der Ticketautomat, der touchmäßig eher mäßig reagiert und in der Sonne quasi unlesbar ist. Es bedarf zweier bis dreier Leute, geschickt positioniert, damit man überhaupt etwas erkennen konnte.
Gemeinsam mit den helfenden Bahnreisenden fühlte sich die Ticketbeschaffung irgendwann wie ein Escape Room an. 😄 Nach etwa 15 Minuten hatten wir’s dann – aber meine EC-Karte wollte der Automat nicht, und mein 20-€-Schein war ihm wohl auch nicht gut genug.
Also wieder zurück zum Kiosk, wo mir schließlich ein paar nette Kunden Kleingeld wechseln konnten… Bahnfahren ist in Deutschland definitiv ein Abenteuer.

In Basel angekommen, ist kurz nach mir meine nicht ortskundige Stadtführerin mit dem Zug angereist. Kathrin hat mich dennoch gut durch die Stadt gelotst, mich mit Essen und Trinken versorgt und bestens unterhalten. 😊 War schön sie mal wieder zu treffen.
Es war wahnsinnig heiß an dem Tag – an dem zudem ein Europäisches Jugendchorfestival 🎶 und die Fantasy Basel – die Swiss Comic Con 🦸 – stattfand.
Basel war also gut gefüllt und bunt – es liefen viele verkleidete Leute zur Messe.
Erstmal Essen: Neben einem leckeren Burger 🍔 gab’s Rivella – ein typisch schweizerischer Durstlöscher.
Und was macht man sonst bei dem Wetter? Na klar: ab ins Tropenhaus! 🤪
Aber immerhin gibt es in der Stadt sehr viele Brunnen – viele davon sogar mit Trinkwasserqualität.
Wir haben einige Jugendliche gesehen, die sich komplett in die Becken gesetzt haben – da war ich kurz ein bisschen neidisch. 🙄
Einige Leute waren alternativ im Rhein schwimmen.
Sehr interessant war der Tinguely-Brunnen – ziemlich strange und gleichzeitig beeindruckend kreativ!

Wir sind weiter durch die Stadt gezogen, vorbei an Wall-Art mit berühmten Künstlern, bis hin zur Spale-Bar für einen Ice-Tea, Bier und alkoholfreien Spritz. 🍹
Wir konnten es uns nicht nehmen lassen, wenigstens die Arme im Brunnen abzukühlen und, wenn möglich, Wege durch Parks zu nehmen – wie beispielsweise den Park Petersplatz.
Vom großen Flohmarkt, der dort stattfand, haben wir leider nur noch die Abbauarbeiten mitbekommen.
Zu einem überstürzten Kauf in letzter Minute haben wir uns nicht hinreißen lassen (es gab Grafikkarten 😉) und sind weiter Richtung Rhein, wo wir uns im schattigen Restaurant Portofino mit Blick aufs Wasser einen doppelten Espresso gönnten.

Gegen 17 Uhr ging es zur Bar Citizen 🚀. Rund 125 Leute, die sich an einer richtig coolen Gaming-Location treffen, um zu fachsimpeln und Spaß zu haben.
Es waren einige szenebekannte Streamer und viele weitere nette Leute vor Ort.
Die ManaBar bot neben den Gaming-Räumen auch einen gemütlichen Garten mit Palettensitzbänken und einer Cocktailbar – dort fand das Event dann auch hauptsächlich statt.
Und da in der Bar wohl regulär kein Essen angeboten wird, wurde kurzerhand ein Bring-Service vom benachbarten Burgerladen organisiert – die Freude war groß!
Alles in allem: eine sehr schöne Veranstaltung, nette Gespräche und der Tag am Ende perfekt!

Aber nun muss es leider weitergehen. Der Kühlschrank hatte wohl durch die Hitze die Batterie leer gesaugt.
Nachdem ich aber erstmal nach dem Frühstück an einer Autobahnraststätte noch kurz duschen war, landete ich nach einer Fahrt durch Frankreich irgendwo oberhalb von Saarbrücken auf einem kleinen Campingplatz, wo ich für 10 € inkl. Strom und Duschen wieder alles klarmachen konnte.

Nächstes Ziel ist die Eifel – die möchte ich auf dem Rückweg unbedingt noch mitnehmen.
Ich hoffe, das Wetter spielt mit…

Kathrin agierte diesmal als Co-Authorin und stellte auch zu meiner Rettung einige Bilder zur Verfügung, da ich den Tag ein paar kleine Fehler gemacht habe. Vielleicht lag es an der Hitze… 😅

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